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10. Dezember 2024

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Obsan

Obsan: Wieder mehr Konsultationen in den Notfallstationen

Competence Clémence Merçay

Clémence Merçay

Responsable de domaine, Observatoire Suisse de la santé (Obsan), Neuchâtel

clemence.mercay@bfs.admin.ch

Competence Lucas Haldimann

Autor

Lucas Haldimann

Chef de projet scientifique, Observatoire Suisse de la santé (Obsan), Neuchâtel

lucas.haldimann@bfs.admin.ch

Das jüngste Obsan Bulletin zeigt die Entwicklung der Konsultationen in Spitalnotfallstationen auf. Nach einem deutlichen Rückgang während der COVID-19-Pandemie ist seither eine starke Wiederzunahme festzustellen.

Dass in der Pandemie das BAG vorgängig einen Anruf empfohlen hatte, war mit ein Grund für den Rückgang der Notfall-Konsultationen.

2022 kam es zu 2,25 Millionen ambulanten Konsultationen in Notfallstationen, was 248 Einweisungen pro 1000 Einwohner:innen und Gesamtkosten von einer Milliarde Franken entsprach. Am häufigsten waren die Konsultationen bei Kleinkindern und über 86-Jährigen.

Die Pandemie führte 2020 zu einem Rückgang der Konsultationen von 227 auf 195 pro 1000 Einwohner:innen, was zum Teil auf den Lockdown und die Empfehlung des BAG zurückzuführen war, vor dem Besuch der Notfallstation anzurufen. Während des Lockdowns reduzierte sich auch das Risiko von Arbeits-, Freizeit- und Haushaltsunfällen sowie von zwischenmenschlichen Kontakten, wodurch sich die Ausbreitung übertragbarer Krankheiten verringerte.

Der Bericht empfiehlt, die Hausmedizin zu stärken, um unnötige Notfall-Konsultationen zu vermeiden.

2022 stieg die Zahl der Notfall-Konsultationen wieder an. Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass eine Stärkung der Hausarztmedizin dazu beitragen könnte, die Patient:innen besser zu instruieren und unnötige Notfall-Konsultationen zu vermeiden, damit die Spitäler und Kliniken in der Folge weniger überlastet sind.

Beitragsbild: Canva.com

   

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