Nello Castelli, Vizepräsident von ospita, dem Verband der Schweizer Gesundheitsunternehmen, begrüsst den Willen des Bundesrates, die beiden Punkte der Pflegeinitiative, die er bereits im indirekten Gegenvorschlag beschlossen hat, schnell umzusetzen: Die Ausbildung und die direkte Abrechnung von Pflegeleistungen.
Mehrere Kantone haben bereits Gesetze zur Förderung der Ausbildung erlassen. Die HF- und FH-Studiengänge seien zwar beide wichtig, aber das Master-Studium zum Pflegeexperten, zur Pflegeexpertin (APN) sollte gemäss Castelli ebenfalls Teil der von Bund und Kantonen geförderten Ausbildung sein. Diese neuen Kompetenzen werden die interprofessionelle Zusammenarbeit fördern und die Ärzt:innen bei der Anamnese, den klinischen Untersuchungen und dem Case Management erheblich entlasten.
Die direkte Abrechnung von Pflegeleistungen eröffnet neue Möglichkeiten, insbesondere in rechtlicher Hinsicht. Und das Recht für Pflegende, freiberuflich tätig zu sein, werde die Verpflichtung mit sich bringen, die WZW-Kriterien der Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit zu erfüllen. Der Pflegeberuf könnte so eine Vorreiterrolle im Qualitätswettbewerb einnehmen und die Transparenz der Leistungen fördern, meint Nello Castelli abschliessend.