Im Herbst 2022 hatten die Schweizer Spitäler und Kliniken dringlich eine Tariferhöhung um fünf Prozent gefordert, um der Inflation entgegenzuwirken. In einem Brief, der im März 2023 an alle Kantone geschickt wurde, riet Gesundheitsminister und Bundespräsident Alain Berset den kantonalen Behörden, die Tarife nicht anzutasten: «Fünf Prozent würden eine Erhöhung um mindestens 680 Millionen Franken bedeuten, eine solche Summe wäre für das System nicht tragbar», argumentierte er in seinem Schreiben.
In einem von Radio Télévision Suisse (RTS) publik gemachten Brief der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektor:innen (GDK) stimmten die Kantone, die für die Festlegung der Spitaltarife zuständig sind, dem Antrag der Spitäler zu. Die GDK sei der Ansicht, dass die Regeln zur Berechnung der Tarife angepasst werden sollen, um die Teuerung sofort einbeziehen zu können, heisst es im Brief.
H+ begrüsst die Stellungnahme der GDK, denn die Kantone haben verstanden, dass es Lösungen betreffend die Finanzierung der Gesundheitsversorgung braucht. Dies ist auch verständlich, denn die Kantone haben einen Versorgungsauftrag.
H+ begrüsst dies und bietet Hand, gemeinsam mit den Versicherern, Kantonen und dem Bund an diesen Lösungen zu arbeiten.
Beitragsbild: Canva.com