Das Nationale Forschungsprogramm «Gendermedizin und -gesundheit» (NFP 83) ist vor über einem Jahr angelaufen. Die von Prof. Carole Clair präsidierte Leitungsgruppe, hat seither 140 Vorschläge evaluiert und rund 30 Projekte für eine abschliessende Beurteilung ausgewählt. Zwischen 15 und 20 Projekte werden ausgewählt, für die ein Budget von 11 Millionen Franken zur Verfügung steht.
Laut Prof. Clair ist die Medizin bei der Gleichstellung der Geschlechter im Rückstand, da das Thema erst spät auf die Gesundheitsagenda gelangt ist. Das NFP 83 ziele darauf ab, alle bio-psycho-sozialen Dimensionen einzubeziehen und die Betreuung der Patient:innen zu verändern. Prof. Clair blickt optimistisch in die Zukunft, bleibt aber wachsam gegenüber möglichen Rückschritten. Spitäler und Kliniken spielen eine wichtige Rolle bei der Schulung und Sensibilisierung betreffend Geschlechterstereotypen.
Zentrales Ziel des NFP 83 ist es, die Gesundheitsversorgung durch den Abbau von Geschlechterungleichheiten und die Berücksichtigung von mehr Vielfalt zu verbessern und die Schweiz zu einem Vorreiterland in Sachen Gleichstellung im Gesundheitswesen zu machen.
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