Patrice Hof, Generalsekretär von CARA, einer Initiative der Kantone GE, VS, VD, FR,JU, plädiert für umfassende Investitionen, um das elektronischen Patientendossier (EPD) weiter zu verbreiten. Die Romandie ist in der Schweiz führend, was die Zahl eröffneter Dossiers angeht. Ferner haben sich von insgesamt 4200 Gesundheitsinstitutionen 3200 an CARA angeschlossen. Denn die Westschweizer Kantone haben das Projekt politisch und finanziell unterstützt.
Patrice Hof bedauert die insgesamt niedrige EPD-Eröffnungsrate, die auf mangelnde Kommunikation und fehlende Integration in die Software der Arztpraxen zurückzuführen sei. Der Experte betont die Notwendigkeit einer nachhaltigen Finanzierung, um das Gesundheitssystem erfolgreich zu digitalisieren. Er vergleicht das EPD mit einer wichtigen Infrastruktur wie dem Schienennetz und fordert die Spitäler und alle weiteren Akteure auf, das EPD aktiv zu fördern, um die Versorgungssicherheit im Gesundheitswesen insgesamt zu verbessern.
400 Millionen Franken in zehn Jahren des Bundesprogramms DigiSanté wären laut Patrice Hof zehnmal zu wenig, um ein gut funktionierendes EPD zu erreichen.