
Die sogenannte Schadstoff- bzw. Altlastensanierung ist ein wichtiger Schritt vor dem Rückbau von alten Gebäuden – insbesondere solchen, die wie das 14-stöckige Bettenhaus des KSB aus den 1970er-Jahren stammen. In dieser Zeit wurden oft Materialien verwendet, die aus heutiger Sicht als gesundheits- oder umweltschädlich gelten.
Bevor mit dem eigentlichen Rückbau (der aktuell durch eine Beschwerde blockiert ist) begonnen werden kann, müssen diese Stoffe fachgerecht identifiziert, entfernt und entsorgt werden. Dazu zählen unter anderem Asbest, PCB (polychlorierte Biphenyle), PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) und Schwermetalle.
Diese Substanzen, welche vorwiegend unter Fliessen und Bodenbelägen zum Einsatz gelangten, stellen bei unsachgemässer Handhabung ein Risiko für Mensch und Umwelt dar. Entsprechend gross sind denn auch die Vorsichtsmassnahmen auf der Baustelle, die unter Einbezug der SUVA und des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) erfolgen.
«Die Altlastensanierung erfolgt unabhängig von unserem Rückbaugesuch, welches noch nicht rechtskräftig ist», sagt KSB-CEO Pascal Cotrotzo. «Wir rechnen damit, dass diese Arbeiten bis Frühjahr 2026 dauern werden. In der Zwischenzeit hoffen wir, dass wir von den zuständigen Behörden grünes Licht für den Rückbau erhalten werden.»
Ein besonderes Highlight der Sanierungsarbeiten ist der Einsatz des Greenpower-Krans der Obwaldner Firma rollende Werkstatt Kran AG. Dabei handelt es sich um eine Weltneuheit: Das System ist das erste aktive Energierückgewinnungssystem für
Turmdrehkrane.
Beim Senken von Lasten oder beim Abbremsen der Kranfunktionen wird elektrische Energie erzeugt, gespeichert und für spätere Arbeitsschritte wiederverwendet. Je nach Einsatzsituation kann damit der Stromverbrauch um bis zu 50 Prozent gesenkt werden.
Dank des Batteriespeichersystems wird nicht nur der Energiebedarf reduziert, sondern auch der benötigte Netzanschluss kleiner dimensioniert – was Installationskosten spart und den Einsatz auch an Standorten mit eingeschränkter Stromversorgung ermöglicht.
Beitragsbild: Die Weltneuheit im Einsatz (Foto: Kantonsspital Baden)