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2. Mai 2022

Kennzahlen und Auswirkungen der Pandemie

Psychische Belastung hat zugenommen

Die Pandemie stellt die psychische Gesundheit der jüngeren Generationen auf eine harte Probe. Das Bulletin 2/2022 des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums (Obsan) liefert neue Zahlen.

Das aktuelle Obsan-Bulletin mit Kennzahlen zum Jahr 2020 beschreibt den psychischen Gesundheitszustand der Schweizer Bevölkerung, welche psychiatrischen bzw. psychotherapeutischen Leistungen sie ambulant und stationär in Anspruch genommen hat sowie deren Kosten. Die Kennzahlen-Reihe wurde aufgrund von COVID-19 erweitert und präsentiert zusätzlich Ergebnisse zu Hospitalisierungen aufgrund mutmasslicher Suizidversuche.

Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Seit Pandemiebeginn berichten mehr Personen von erhöhter psychischer Belastung. Bei den Jungen hat sich der Anteil der Betroffenen zwischen 2017 und 2020/2021 mehr als verdoppelt.
  • Es gab 2020 weniger Konsultationen in der ambulanten Psychiatrie (Praxen und Spitäler) als 2019, trotz der Möglichkeit von fernmündlichen Kontakten.
  • Seit 2012 nehmen die psychiatrischen Hospitalisierungen von Kindern und Jugendlichen kontinuierlich zu. Im ersten Pandemiejahr 2020 zeigte sich vor allem ab September eine Zunahme. Diese betraf insbesondere Mädchen und junge Frauen mit Depressionen.
  • Hospitalisierungen aufgrund eines mutmasslichen Suizidversuchs haben bei Kindern und Jugendlichen seit 2017 deutlich zugenommen – insbesondere bei Mädchen und jungen Frauen.
   

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