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10. November 2022

Ungleichheiten beseitigen

Plattform zur Integration von Gender in die medizinische Ausbildung

Die digitale Plattform GEMS (Gender Education in Medicine for Switzerland) ermöglicht eine bessere Berücksichtigung von Geschlecht und Gender in den medizinischen Studiengängen. Ziel ist es, die Ungleichheiten im Gesundheitssystem zu verringern.

Um die Integration der Gender Medizin in die medizinische und pflegerische Ausbildung zu stärken, gewährte 2021 die Dachorganisation der Schweizer Hochschulen (Swissuniversities) 200 000 Franken für ein von Unisanté eingereichtes Projekt für die Fakultät für Biologie und Medizin der Universität Lausanne sowie für die medizinischen Fakultäten von Basel, Bern, Freiburg, Genf, Luzern, Neuenburg, Zürich und einer Fachhochschule für Pflege (SUPSI-Manno).

Das Projekt trägt zur Verbesserung der medizinischen Versorgung, Transformation von schädlichen Stereotypen und Normen sowie zur Stärkung der sozialen Gerechtigkeit bei.

Eine Antwort auf die Lernziele des Bundes

Die Berücksichtigung von Geschlecht und Gender in den medizinischen Studiengängen trägt dazu bei, Ungleichheiten im Gesundheitssystem abzubauen. Die eidgenössischen Lernziele für das Medizinstudium (PROFILES) beinhalten die Geschlechterdimensionen auf mehreren Ebenen: allgemeine Ziele, berufliche Tätigkeit und klinische Situationen. Das Projekt unterstützt die Integration dieser Ziele in die medizinische und pflegerische Ausbildung. Es wird demnächst auf Physio- und Ergotherapeuten ausgeweitet.

Gemeinsame Strategie und einheitliche Austauschplattform

Durch die Bündelung von Ressourcen hat das Projekt ein gemeinsames Curriculum für alle Schweizer Medizinischen Hochschulen geschaffen und das Thema in der Krankenpflege gestärkt. Das Curriculum enthält eine Liste der unverzichtbaren Lehrinhalte und Vorschläge für Lehrformate. Dieser erste Schritt ermöglicht es, den Studierenden in der Schweiz eine einheitliche Vorstellung davon zu vermitteln, was die Dimensionen Sex und Gender für die Medizin beinhalten.

Zur Unterstützung der Lehrkräfte wurde eine digitale Plattform geschaffen, die Plattform GEMS (Gender Education in Medicine for Switzerland). Sie ist in ihrem Ansatz einzigartig und soll den Austausch und die gemeinsame Nutzung fördern. Sie beherbergt Unterrichtsmaterial, das von den Personen mit einem Lehrauftrag heruntergeladen, wiederverwendet und ergänzt werden kann. Mit einem sicheren und beschränkten Zugang stellt diese Plattform zudem sicher, dass sie sich spezifisch an Lehrende an Schweizer Universitäten und Hochschulen richtet.

Durch die Bündelung von Ressourcen hat das Projekt ein gemeinsames Curriculum für alle Schweizer Medizinischen Hochschulen geschaffen und das Thema in der Krankenpflege gestärkt.

Der Lehrplan umfasst Inhalte zu biologischen Unterschieden zwischen Frauen und Männern und zur Bedeutung des soziokulturellen Geschlechts Gender in Gesundheit und Krankheit. Ein innovativer Ansatz, der zur Stärkung der Qualität der Patientenversorgung beiträgt, zu dem neue Partner herzlich eingeladen sind.

   

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