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14. August 2025

Bürokratie bremst Gesundheitsversorgung

H+ fordert sofortige Beschleunigung bei der Anerkennung ausländischer Diplome

H+ schlägt Alarm: Die aktuell massiv verzögerten Anerkennungsverfahren für ausländische Diplome durch die Medizinalberufekommission (MEBEKO) gefährden die Gesundheitsversorgung in der Schweiz. H+ verlangt von den zuständigen Stellen beim BAG und der MEBEKO umgehend wirksame Massnahmen für raschere Prozesse.

Das Schweizer Gesundheitswesen ist gerade in Zeiten des Fachkräftemangels stark auf ausländisches Personal angewiesen. Umso wichtiger ist es, dass diese motivierten und qualifizierten Fachkräfte rasch und unkompliziert die nötigen Bewilligungen erhalten. Dies ist leider aktuell nicht der Fall.

Für die Anerkennung ausländischer Diplome im Gesundheitswesen dauert es aktuell mehrere Monate.

Die zuständige Medizinalberufekommission (MEBEKO) benötigt für die Anerkennung ausländischer Diplome im Gesundheitswesen aktuell mehrere Monate – allein für eine Eingangsbestätigung verstreichen bis zu drei Monate. Telefonischer Support ist aufgrund fehlender Ressourcen überhaupt nicht mehr möglich.

Wenn aufgrund von bürokratischen Verzögerungen keine Nachfolger:innen für pensionierte Fachkräfte angestellt werden können, ist das nicht akzeptabel.

Anne-Geneviève Bütikofer, H+ Direktorin

Für die Spitäler und Kliniken ist diese Situation untragbar: Fehlendes Personal führt zu Vakanzen und gefährdet die Versorgungssicherheit für die Patient:innen. «Wenn aufgrund von bürokratischen Verzögerungen keine Nachfolger:innen für pensionierte Fachkräfte angestellt werden können, ist das nicht akzeptabel», macht H+ Direktorin Anne-Geneviève Bütikofer klar.

Umgehende Massnahmen sind nötig

H+ kann dieser Situation nicht tatenlos zusehen und ist deshalb mit folgenden Forderungen an die zuständigen Stellen beim EDI, dem BAG und der MEBEKO herangetreten:

  • Abschluss von Anerkennungsverfahren innerhalb von maximal zwei bis drei Monaten bei vollständigen Dossiers.
  • Unverzügliche Bearbeitung kritischer Fälle mit «Notstands»-Bewilligungen durch Kantone oder GDK.
  • Beseitigung der Ursachen langer Wartezeiten wie Ressourcenmangel, überbordende
    Regulierung und unvollständige Gesuche.
  • Rasche Rückkehr zu einem dauerhaft funktionierenden Verfahren, das den Bedürfnissen von Arbeitgebern, Gesuchstellenden und Behörden entspricht.

«Die ausufernde Bürokratie im Gesundheitswesen darf nicht zu Lasten der Patient:innen gehen. Wir brauchen schlanke und verlässliche Prozesse, damit qualifiziertes Personal schnellstmöglich eingesetzt werden kann», betont Anne-Geneviève Bütikofer.

Beitragsbild: Canva

   

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