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19. September 2022

Bericht der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung (EHB)

Fachkräfte wandern von der Langzeit- in die Akutpflege ab

Trotz generalistisch ausgestalteter Ausbildungsgänge wählen weiterhin nur wenige tertiär ausgebildete Pflegefachkräfte den Langzeitbereich als Arbeitsort.

Mit den Ausbildungen als Fachfrau/-mann Gesundheit (FaGe) und als diplomierte/r Pflegefachfrau/-mann schuf die Pflege vor rund 20 Jahren zwei neue Berufsabschlüsse. Die generalistischen Ausbildungen sollten u. a. die Mobilität und Flexibilität des Personals im ganzen Berufsfeld fördern, um damit dem Fachkräftemangel besser entgegenzuwirken.

Prognosen gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2029 in Alters- und Pflegeheimen 26 Prozent mehr Personal gebraucht wird.

Wie ein neuer «Trend im Fokus»-Bericht von Forschenden des Schweizerischen Observatoriums für die Berufsbildung OBS EHB darlegt, tragen die generalistischen Ausbildungen jedoch nur begrenzt dazu bei, Fachkräfte für alle Bereiche zu sichern. Insbesondere finden ausgebildete Pflegefachpersonen bisher nicht ausreichend den Weg in die Langzeitpflege.

Prognosen gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2029 in Alters- und Pflegeheimen 26 Prozent mehr Personal gebraucht wird, bei der Spitex 19 Prozent. Im Akutbereich steigt der Bedarf mit 14 Prozent etwas geringer an.

Viele Fachkräfte wechseln von der Langzeit- in die Akutpflege

Die Mobilitätströme in der Pflege zeigen jedoch verstärkt in die andere Richtung: Viele Fachkräfte wechseln in den ersten Berufsjahren von der Langzeit- in die Akutpflege, die vielfältigere Tätigkeitsprofile, Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten bietet.

Um diese ungleichen Mobilitätsströme zu verändern, müssten die Qualität und Ausgestaltung der Ausbildung sowie die Arbeitsbedingungen und Laufbahnmöglichkeiten in der Langzeitpflege weiter verbessert werden.

Beitragsbild: Um den Trend zu stoppen, müssen die Ausbildung, die Arbeitsbedingungen und die Karrieremöglichkeiten in der Langzeitpflege verbessert werden (Foto: Kampus Production auf Pexels).

   

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