Menschen mit Demenz sind meist hochaltrig und multimorbid mit Erkrankungen wie Mobilitätsstörungen und Herz-Kreislauf-Problemen. Aber auch psychiatrische Erkrankungen wie Depressionen oder Verhaltensauffälligkeiten und psychische Symptome (BPSD) machen die Pflege von Menschen mit Demenz zu einer herausfordernden Aufgabe, die spezifische Kompetenz und nicht zuletzt auch Ressourcen erfordert.
Der Bedarf an spezialisiertem Pflegepersonal und multidisziplinären, auf Demenz spezialisierten Teams wächst kontinuierlich. Der aktuelle Fachkräftemangel stellt besonders für Patient:innen, die an Demenz erkrankt sind, ein Versorgungsrisiko dar. Spitäler müssen verstärkt handeln, um deren gute Versorgung auch zukünftig zu gewährleisten. Eckpunkte sind:
Zentral ist es, unnötige Spitaleintritte zu vermeiden. Dies ist jedoch ein Teufelskreis, wenn Fachkräftemangel und Kostendruck bereits heute in der ambulanten und stationären Pflege das notwendige Risikomonitoring nicht zulassen.
Komplizierte Krankheitsverläufe bei Demenz machen Spitaleintritte dennoch oft unvermeidbar. Diese sollten wenn möglich gut vorbereitet und möglichst kurz gehalten werden, um Stress für die Patient:innen zu minimieren. Wertvolle individuelle Information, die den Aufenthalt erleichtern könnte, liegt beim Eintritt oft nicht vor oder wird beim Austritt nicht weitergegeben, bzw. aufgrund mangelnden Wissens nicht weitergenutzt. Damit steigt das Risiko für Wiedereintritte.
Moderne Ansätze wie hospital@home können künftig zur Versorgungsqualität beitragen.
Die Pflege von Menschen mit Demenz im Spital steht vor grossen Herausforderungen, die nur durch eine umfassende Anpassung des Gesamtsystems bewältigt werden können. Angesichts der wachsenden Zahl älterer Menschen ist es dringend erforderlich, diese Herausforderungen anzugehen. Moderne Ansätze wie hospital@home können künftig zur Versorgungsqualität beitragen.
Beitragsbild: Angehörige tröstet an Demenz erkrankte Patientin (Canva.com).