«Mit dem neuen OP-Testraum schaffen wir eine einzigartige Umgebung, in der Spitäler, ambulante Kliniken, Architekt:innen und Fachplaner:innen sowie Nutzende zukünftige OP-Konzepte und ihre Umgebung realistisch erleben und verbessern können», sagt Stefan Sulzer, Managing Director des SCDH. «Das ist ein wichtiger Schritt, um Planungssicherheit zu erhöhen, Arbeitsbedingungen von Fachpersonal im OP zu verbessern und langfristig die Qualität der Patient:innenversorgung zu
steigern.»
Im hektischen Klinikalltag fehlt oft die Zeit, die Bedürfnisse der Nutzenden in Ruhe zu hinterfragen. Die Simulation am SCDH bietet die Möglichkeit, gemeinsam Geplantes hierarchiefrei zu überprüfen.
Thomas Stegmaier, Partner und VRP des Architekturbüros Baufeld AG
«Der OP ist der Raum mit den höchsten Kosten im Unternehmen. Es ist somit zentral, ihn mit möglichst flexiblen Strukturen, disziplinenübergreifend und zukunftsorientiert zu planen und auch zu verstehen, was man denn eigentlich bestellt», so Mathias Scherz, Leiter OP- und Performance Management der Insel Gruppe. «Im hektischen Klinikalltag fehlt aber oft die Zeit, die Arbeitsabläufe und Bedürfnisse der Nutzenden in Ruhe zu hinterfragen. Da bietet die Simulation am SCDH eine Zeitinsel und die Möglichkeit, mit allen Sinnen und gemeinsam das Geplante hierarchiefrei zu überprüfen. Der simulierte Raum ist gegenüber Plänen und dreidimensionalen Darstellungen klar im Vorteil. Die Praxis kann vorab simuliert werden», so Thomas Stegmaier, Partner und VRP des Architekturbüros Baufeld AG.
Der Operationssaal als Herzstück jeden Spitals hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant entwickelt: vom einfachen Raum mit Liegebett hin zum Hightech-Umfeld mit komplexer Raumsystemsteuerung, modernsten Medtech-Geräten und strengsten Hygienestandards. Gleichzeitig entstehen weniger invasive Operationstechniken in Rekordtempo, immer mehr Eingriffe werden ambulant durchgeführt, und das Kapazitätsmanagement wird komplexer.
Nur durch innovative Testumgebungen und interdisziplinäre Teams können wir sicherstellen, dass zukünftige OPs technisch auf dem neuesten Stand sind und gleichzeitig den Menschen ins Zentrum stellen.
Fabio Carrillo, Leiter Forschungsabteilung, Chirurgisches Forschungs- und Lehrzentrum OR-X, Universitätsklinik Balgrist
Der neue OP-Testraum des SCDH unterstützt diese Entwicklung – mit einem klaren Fokus auf maximale Patient:innensicherheit, auf die Kommunikation und auf optimale Abläufe. «Die Anforderungen an OPs wachsen stetig», erklärt Fabio Carrillo, Leiter der Forschungsabteilung des Chirurgischen Forschungs- und Lehrzentrums OR-X, Universitätsklinik Balgrist. «Damit müssen sie sich auch technologisch ständig weiterentwickeln, muss die Forschung früh einbezogen und auch die Datenerhebung und -analyse berücksichtigt werden. Nur durch innovative Testumgebungen und interdisziplinäre Teams können wir sicherstellen, dass zukünftige OPs technisch auf dem neuesten Stand sind und gleichzeitig den Menschen ins Zentrum stellen.»
Der OP-Testraum bietet eine neutrale Plattform, auf der Bauherrschaften, Architekt:innen, Medizinplaner:innen, Medizintechnikunternehmen, OP-Teams und Forschende geplante Operationssäle erleben, überprüfen und optimieren können. Die Vorteile im Überblick:
Damit vereinfacht der OP-Testraum die anspruchsvollen Planungsprozesse, reduziert die kurz- und langfristigen Kosten, ermöglicht die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeitenden und erhöht die Akzeptanz. «Die Möglichkeit, ein OP-Layout im Massstab 1:1 zu erleben, bevor der erste Spatenstich erfolgt, ist für die Planung von unschätzbarem Wert», betont Thomas Stegmaier.
«Wir können Abläufe simulieren, potenzielle Engpässe erkennen und Lösungen direkt in die Bauplanung einfliessen lassen.» Auch die Medizintechnik profitiert: «Unsere Produkte und Lösungen können hier unter realistischen Bedingungen getestet werden», sagt Thomas Fritsch, CEO der HT Group. «Wir sehen sofort, wie sich Ergonomie, Usability und Interaktion auf die Arbeit im OP auswirken – und können Optimierungen unmittelbar umsetzen.»
Beitragsbild: «Die Möglichkeit, ein OP-Layout im Massstab 1:1 zu erleben, bevor der erste Spatenstich erfolgt, ist für die Planung von unschätzbarem Wert», sagt Thomas Stegmaier, Partner und VRP des Architekturbüros Baufeld AG. (Foto: SCDH)