Geriatrische Rehabilitation ANQ Qualitätsmessungen 2024
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16. Dezember 2025

ANQ-Qualitätsmessungen: Stationäre Rehabilitation 2024

Sehr gute Behandlungserfolge und höhere Patientenzahlen

Reha-Patient:innen konnten 2024 während der stationären Behandlung in Schweizer Rehakliniken ähnlich grosse Fortschritte erzielen wie 2023. Die Patientenzahlen stiegen in fast allen Reha-Bereichen weiter an.

Die Ergebnisse der nationalen Qualitätsmessungen 2024 in der stationären Rehabilitation zeigen, dass die Reha-Patient:innen während ihres Klinikaufenthalts im Durchschnitt ähnlich grosse Fortschritte erzielten wie 2023. Diese Behandlungserfolge sind umso bemerkenswerter, als sich die Klinikaufenthalte in mehreren Reha-Bereichen verkürzten und die Messwerte darauf hinweisen, dass die Patient:innen bei Eintritt gesundheitlich ähnlich stark oder stärker belastet waren als 2023.

Mit Ausnahme der psychosomatischen und der kardialen Rehabilitation behandelten alle Reha-Bereiche mehr Patient:innen als im Vorjahr.

Hinzu kommt, dass die Patientenzahlen weiter anstiegen. 2024 dokumentierten die Rehakliniken insgesamt 99 274 Behandlungsfälle. Das sind 3642 Fälle mehr als 2023 und 5779 mehr als 2022. Mit Ausnahme der psychosomatischen und der kardialen Rehabilitation behandelten alle Reha-Bereiche mehr Patient:innen als im Vorjahr. In der psychosomatischen Rehabilitation gingen die Patientenzahlen zurück, in der kardialen Rehabilitation blieben sie stabil.

Ausgewählte Messergebnisse 2024: Geriatrische Rehabilitation

Die geriatrische Rehabilitation gehört zu den grössten Rehabereichen: 2024 übermittelten 52 Kliniken Messdaten für 26 618 Patient:innen (2023: 24 630 Fälle in 53 Kliniken). Davon konnten im Rahmen der ANQ-Messungen 21 526 Behandlungsfälle analysiert werden. Im Durchschnitt waren die Patient:innen 83,8 Jahre alt (2023: 83,9).

Die Funktionsfähigkeit der Patient:innen verbesserte sich während des Rehabilitationsaufenthalts deutlich. So lag der Activity-of-Daily-Living-Score bei Klinikeintritt durchschnittlich bei 35,9 von 60 Punkten (2023: 35,0), bis zum Austritt stieg er auf 44,2 Punkte (2023: 43,2).

Nach dem Klinikaustritt konnten 79,8 Prozent wieder nach Hause zurückkehren (2023: 78,8%).

Rund ein Viertel der Patient:innen wurde wegen einer Diagnose im Bereich «Verletzungen und Vergiftungen» behandelt, ein weiteres Viertel wegen «Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems». 95,9 Prozent traten direkt aus dem Spital in die geriatrische Rehaklinik ein (2023: 94,6%). Nach dem Klinikaustritt konnten 79,8 Prozent wieder nach Hause zurückkehren (2023: 78,8%). Der Reha-Aufenthalt dauerte im Schnitt 22,1 Tage (2023: 22,5).

ANQ-Messungen in neun Rehabereichen

Die Qualitätsmessungen des ANQ erfolgen in der geriatrischen, internistischen, kardialen, muskuloskelettalen, neurologischen, onkologischen, paraplegiologischen, psychosomatischen sowie der pulmonalen Rehabilitation. Leistungstests sowie Fremd- und Selbstbeurteilungen bei Klinikeintritt und bei Klinikaustritt zeigen, wie sich der Gesundheitszustand der Patient:innen während des Rehabilitationsaufenthalts verändert. Je nach Reha-Bereich liegt der Fokus auf der Funktions- und Leistungsfähigkeit, der Partizipation, auf somatischen oder psychischen Beschwerden oder auf der gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Die Messergebnisse liefern den Kliniken Erkenntnisse zum Behandlungserfolg und Anhaltspunkte für mögliche Verbesserungen.

Beitragsbild: Die geriatrische Rehabilitation gehört zu den grössten Rehabereichen. (Foto: Canva)

   

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