Die vom ANQ ausgewerteten Raten der ungeplanten Rehospitalisationen zeigen ein stabiles Bild: Im Messjahr 2023 mussten 6,1 Prozent der Patient:innen innerhalb von 30 Tagen nach einem Spital- oder Klinikaufenthalt erneut hospitalisiert werden. Im Jahr 2022 lag die Rehospitalisationsrate über alle Spitäler und Kliniken hinweg bei 6,0 Prozent, im Jahr 2021 bei 6,1 Prozent.
Die neuesten Auswertungen basieren auf der Medizinischen Statistik der Krankenhäuser des Bundesamts für Statistik und umfassen den Zeitraum vom 1. Dezember 2022 bis zum 30. November 2023. Untersucht wurden 830 983 Austritte aus 173 akutsomatischen Spital- und Klinikstandorten, die die vorgegebenen Mindestfallzahlen erreichten.
Ungeplante Wiedereintritte sind nicht vollständig vermeidbar. Die ANQ-Auswertungen unterstützen die Institutionen jedoch dabei, auffällige Behandlungsverläufe gezielt zu analysieren, beeinflussbare Faktoren zu erkennen und Massnahmen zur Senkung des Rehospitalisationsrisikos abzuleiten.
Aufgrund der unterschiedlichen Behandlungsverläufe variieren die Wiedereintrittsraten je nach Patientengruppe. Dabei weisen medizinische Patientenkohorten tendenziell höhere Raten auf als chirurgische.
Seit 2021 blieben die Rehospitalisationsraten der untersuchten Patientengruppen gleich oder veränderten sich nur minim. Anzeichen für einen Rückgang gibt es unter anderem bei der kardiorespiratorischen Kohorte (2023: 11,7%, 2022: 11,8%, 2021: 12,2%). Die kommenden Jahre werden zeigen, ob es sich hierbei um einen echten Abwärtstrend handelt.
Spitalweit betrug die durchschnittliche Zeit bis zur erneuten Hospitalisation rund 12 Tage. Je nach Patientengruppe lag die Zeitspanne zwischen 11,5 Tagen (chirurgisch/gynäkologische Kohorte) und 13 Tagen (kardiorespiratorische Kohorte).
103 der 173 ausgewerteten Spital- und Klinikstandorte erzielten Rehospitalisationsraten, die aufgrund ihrer Patientenpopulation zu erwarten waren. 44 Standorte wiesen niedrigere Raten auf, während 26 Standorte über der erwarteten Norm lagen. Seit 2021 verändern sich die Werte der meisten Institutionen kaum, und nur ein sehr geringer Anteil ist wiederholt auffällig.
Wie in den Vorjahren ergab die Analyse der Spitaltypen für die allgemeinen Krankenhäuser höhere Rehospitalisationsraten als für die Spezialkliniken. Diese Differenz könnte unter anderem auf die unterschiedlichen Behandlungsangebote zurückzuführen sein. Auf dem ANQ-Webportal sind die Ergebnisse aller Spitäler und Kliniken im nationalen Vergleich abrufbar.
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