Die überarbeiteten Richtlinien der «Schweizerischen Guten Praxis für die Instandhaltung von Medizinprodukten» (GPI) wurden Ende Januar 2025 von Swissmedic veröffentlicht. Sie bringen weitreichende Veränderungen mit sich – nicht nur im Umfang, sondern auch in der Verbindlichkeit. Der IHS war aktiv an der Erarbeitung der neuen GPI beteiligt. Um Fachpersonen gezielt auf die neuen Anforderungen vorzubereiten, hat der Verband im März und April 2025 zwei praxisnahe Workshops durchgeführt.
In den Workshops lag der Fokus auf dem Verständnis für den Aufbau und die Anforderungen der GPI sowie auf der Befähigung, eine GAP-Analyse durchzuführen. Die Teilnehmenden brachten Praxisbeispiele ein und identifizierten in Gruppenarbeiten konkrete Lücken in ihren Prozessen als Grundlage, um ihre Situation zu bewerten, zu beurteilen und die Prozesse anzupassen. Im Ergebnis erarbeiteten sie pragmatische Lösungsansätze im Sinne der Anforderungen von Swissmedic.
Speziell zu typischen Stolpersteinen wie Prüfpflichten, Rückverfolgbarkeit, evidenzbasierte Instandhaltung und zum Umgang mit Leihgeräten oder Software entwickelten sich intensive Diskussionen. Auch datenschutzrechtliche Aspekte, wie etwa bei der Ausserbetriebnahme von Geräten, wurden kritisch beleuchtet.
Die Rückmeldungen zum Format waren positiv: Die Workshops boten nicht nur wertvollen fachlichen Input, sondern förderten auch den offenen Erfahrungsaustausch zwischen Fachpersonen aus unterschiedlichen Einrichtungen. Besonders geschätzt wurde die praxisnahe Herangehensweise sowie die Möglichkeit, eigene betriebliche Herausforderungen einzubringen.
Mit insgesamt 38 Teilnehmenden aus Spitälern, Industrie und Dienstleistung waren die Workshops ein Erfolg. Die nächste Durchführung findet am Freitag, 4. Juli 2025, von 9.00 bis 12.30 Uhr in Bülach statt. Anmeldung und weitere Informationen: www.ihs.ch.
Sabrina Keinersdorfer
Marketing & Kommunikation, IHS,
sabrina.keinersdorfer@ihs.ch
Beitragsbild: Impressionen aus einem GPI-Workshop. (Foto: Irene Hasler, IHS)