Seit dem Contergan-Skandal vor über 60 Jahren hat sich die Sicherheit bei der Versorgung mit Kinderarzneimitteln erheblich verbessert. Dennoch vernachlässigt die Pharmaindustrie die Arzneimittelforschung für Kinder aus wirtschaftlichen Gründen, was zu Fehlbeständen, Lieferengpässen und Marktrückzug von Arzneimitteln führt. Diese Versorgungsstörungen haben schwerwiegende Folgen, wie Behandlungsverzögerungen, fehlerhafte Behandlungen und ungenügende Betreuung von Patient:innen.
Zur Behebung dieses Problems schlagen die beiden Autoren vor, eine Bedarfsanalyse für Kinderarzneimittel durchzuführen, den Import von Kinderarzneimitteln zu erleichtern, die von Swissmedic zugelassen sind und von den Krankenkassen erstattet werden sowie die industrielle und staatliche Produktion auf lokaler und nationaler Ebene zu koordinieren.
Beitragsbild: Canva.com