Kürzere Arbeitszeiten bei gleichem Lohn, höhere Zulagen oder mehr Ferien: Diese Forderungen des Bündnisses für Gesundheitsberufe (SBK, Unia, VPOD und Syna) können die Spitäler und Kliniken nur umsetzen, wenn die Finanzierung verbessert wird, also z. B. die Tarife für die ambulanten und stationären Leistungen erhöht werden. Zudem braucht es für die Umsetzung der Forderungen mehr Personal.
H+ anerkennt die Forderungen des Bündnisses für Gesundheitsberufe, um der hohen Ausstiegsrate aus dem Pflegeberuf entgegenzuwirken. Doch die Leistungen im ambulanten Bereich sind zu 30 Prozent unterfinanziert und jene im stationären Bereich zu 10 Prozent. Hinzu kommen stark steigende Kosten aufgrund der Inflation. Massiv höhere Energiekosten und höhere Kosten für Materialen des täglichen Bedarfs belasten die Rechnungen der Spitäler zusätzlich.
H+ fordert aus diesem Grund als Sofortmassnahme im Minimum teuerungsangepasste Preise (Taxpunkt- werte im ambulanten Bereich, Baserates im stationären Bereich). Zudem müssen die Tarife auch künftig an die Indexierung gekoppelt werden, damit Teuerungsschwankungen automatisch in die Tarife einfliessen können. Nur so werden die Spitäler in der Lage sein, Anpassungen bei den Löhnen, Zulagen, Ferien und Arbeitszeiten zu machen.
Der Zürcher Regierungsrat hat gemäss Verband Zürcher Krankenhäuser (VZK) einen wegweisenden Tarifentscheid gefällt.
Matthias Spielmann, CEO GZO Spital Wetzikon sagt: «Mit dem Entscheid des Regierungsrates, die Fallpauschale für die vom VZK vertretenen Spitäler auf 9900 Franken (mit Notfallstation), resp. 9700 Franken (ohne Notfallstation) anzuheben, setzt er ein wichtiges Zeichen in die richtige Richtung, um die finanzielle Situation zu verbessern».
Beitragsbild: Hélène Tobler