Für das Universitätsspital Basel (USB) ist Smart Building gemäss Strategiepapier 2025 keine Spielerei, sondern ein relevanter Strategiebaustein mit klarem betriebswirtschaftlichem Nutzen. Smart Building bringt allen Stakeholdern – ob Besuchende, Patient:innen, Personal oder Management – grosse Vorteile.
Zusammen mit der Leicom AG hat das USB konkrete Use Cases entwickelt. Wie sieht das in der Realität aus? Es ist nicht nur wichtig, das Gebäude zu verstehen, sondern auch die Prozesse zu kennen, die sich darin abspielen. Teilnehmende haben in verschiedenen Workshops Betriebsprozesse analysiert, Stakeholder interviewt, Rahmenbedingungen abgesteckt und technische Möglichkeiten ausgelotet. Daraus resultierten Use Cases, die in geplanten Neubauten und im Bestand künftig umgesetzt werden sollen.
Ein Anwendungsfall zeigt, wie das Personal auf einer interaktiven Karte medizinische Geräte orten kann. Die Mitarbeitenden können so freie Geräte sofort finden oder bei Schäden bzw. Wartung direkt ein Ticket bei der zuständigen Abteilung lösen. Dem Spitalmanagement oder dem Team der Infrastruktur bzw. Automation wird es möglich sein, den Einsatz und die Effizienz der Geräte zu analysieren. So können drei Prozesse mit einer Massnahme optimiert werden.
Eine App ermöglicht ferner, Räume zu buchen, gekoppelt mit der Überprüfung der Raumbelegung über die Präsenzmelder der Gebäudeautomation. Diese Anwendung optimiert die Nutzung von Sitzungszimmern, flexiblen Büroarbeitsplätzen und Untersuchungszimmern. Die Mitarbeitenden werden über eine Indoor-Navigation zu den gebuchten Räumen geführt. Mit diesen nicht personifizierten Nutzungsdaten ist der Facility Manager in der Lage das Reinigungsintervall bedarfsgerecht anzupassen. Die Raumnutzungen können auf die jeweiligen Kostenstellen abgerechnet werden.
Neue Technologien, wie die IoT-Datenübertragung (Internet of Things) werden in einer Testumgebung schon genutzt. Auch eine offene Plattform auf Managementebene, wie der Smart Building Assistant Eliona, wird die Mitarbeitenden des USB im Arbeitsalltag unterstützen. Das Spital wird so in der Lage sein, agiler auf den technologischen Fortschritt und die verschiedenen Bedürfnisse zu reagieren und neue Angebote zu initiieren.
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