CEOs und Geschäftsleitungsmitglieder von Spitälern, aber auch Ärzt:innen sind im Frühjahr 2022 vom Beratungsunternehmen Alerion Consult AG zu folgenden Leitfragen befragt worden: «Welche Bedeutung hat die Spitalzusatzversicherung resp. haben die zusatzversicherten Patient:innen für die Leistungserbringer in der Schweiz und inwiefern reagiert der Markt auf die veränderten Marktbedürfnisse und die steigende Ambulantisierung?» – mit folgenden Erkenntnissen:
Die Problematik betrifft weiterhin alle involvierten Parteien: Den Krankenversicherungen und den Leistungserbringern geht potenziell ihre «Cash Cow» verloren.
Neue Produkte, Leistungen und Angebote im ambulanten VVG-Bereich sollten zwingend gemeinsam und mit einem klaren Fokus auf die Bedürfnisse der Nutzer:innen erarbeitet werden. Dabei sollte nicht in die Vergangenheit, sondern in die Zukunft gedacht werden. Das betrifft nicht nur potenzielle Versicherungsprodukte sondern auch das Angebot und die Leistungen seitens der Leistungserbringer.
Das Marktsegment der Selbstzahlenden bietet lukrative Marktchancen für Leistungserbringer, die es insbesondere im Hinblick auf die defizitäre Lage zu nutzen gilt. Hier existiert nach wie vor eine grosse Zurückhaltung seitens der Leistungserbringer, die nicht zuletzt daraus resultiert, dass sie hier Neuland betreten und im Gegensatz zum heutigen Modell ihren Kund:innen die Leistungen direkt in Rechnung stellen müssten – mit allen dazugehörigen Herausforderungen und Konsequenzen.