Notfallchat per App: Digitale Unterstützung für suizidgefährdete Jugendliche

Der Notfallchat ist eine Möglichkeit, jederzeit und unmittelbar Hilfe in Notfall- und Krisensituationen zu erhalten und direkt von medizinischen und psychologischen Fachpersonen der Kinder- und Jugendpsychiatrie der UPD unterstützt und betreut zu werden.

Der Notfallchat stellt kein eigenständiges App dar, sondern vielmehr ein integriertes technisches System, das aus mehreren Komponenten besteht und gemeinsam den Notfallchat-Dienst ermöglicht. Auf den Smartphones der Patient:innen wird die Schweizer Messaging-App Threema installiert.

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Während der Installation der App wird ebenfalls die Threema-ID des Notfallchats hinzugefügt. Anschliessend müssen sich die Jugendlichen im Notfallchat-System registrieren. Nach erfolgter Registrierung haben sie die Möglichkeit, sich rund um die Uhr, 24/7, beim Notfallzentrum zu melden.

Der Notfallchat hat den Zweck, die Hemmschwelle für Jugendliche, die sich in einer psychischen Krise befinden, zu verrringern.

Der Notfallchat hat den Zweck, die Hemmschwelle für Jugendliche, die sich in einer psychischen Krise befinden, zu verringern. Oftmals führt die Nutzung dieses Chats dazu, dass Jugendliche einen Termin im Notfallzentrum vereinbaren, bei dem die Suizidalität der betroffenen Jugendlichen bewertet wird. Falls sich herausstellt, dass die jugendliche Person suizidal ist, wird sie im Notfallzentrum betreut. Andernfalls besteht die Möglichkeit für sie, wieder nach Hause zu gehen.

Wie ergänzt der Notfallchat per App die anderen Hilfsangebote?

Mit dem Angebot eines Notfallchats neben dem weiterhin zur Verfügung stehenden Notfalltelefon, wird das Angebot des Notfallzentrums für Kinder und Jugendliche erweitert und nähert sich damit der Lebenswelt dieser Zielgruppe an.

Der Notfallchat bietet eine niederschwellige Kommunikationsmöglichkeit für suizidgefährdete Jugendliche an.

Der Notfallchat ergänzt die anderen Hilfsangebote der Kinder- und Jugendpsychiatrie, indem er eine niedrigschwellige Kommunikationsmöglichkeit für suizidgefährdete Jugendliche bietet. Dies ermöglicht diesen Jugendlichen, in akuten Krisensituationen schnell und diskret Hilfe zu erhalten, was zu einer potenziell lebensrettenden Intervention führen kann. Der Chat ist zudem näher an der Lebensrealität der Jugendlichen und passt sich besser ihren Gewohnheiten und Präferenzen an.

Chat erreicht mehr Jugendliche als nur mit dem Notfalltelefon.

Erste Analysen der Daten deuten darauf hin, dass das Angebot des Notfallchats, mehr Jugendliche erreicht als dies nur mit dem Notfalltelefon möglich wäre. Dies unterstreicht die Wirksamkeit und die Zugänglichkeit dieses neuen Kommunikationskanals für suizidgefährdete Jugendliche.