Mit der Ausschreibung von nationalen Programmen zur Qualitätsentwicklung hat die Eidgenössische Qualitätskommission (EQK) einen ersten wichtigen Schritt gemacht. Die ersten beiden Programme werden 2022 starten. Das erste Programm wird sich auf Qualitätsverbesserungen für Bewohner:innen von Pflegeheimen konzentrieren. Das zweite hat zum Ziel, Fachpersonen in der bereichsübergreifenden Versorgung einer ausgewählten Krankheit zu unterstützen. Zur Wahl des ersten Krankheitsbildes wird 2022 ein Dialogprozess durchgeführt. Anträge zur Teilnahme können noch bis Mitte Juli 2022 eingereicht werden. Beide Programme werden eine Laufzeit von mehreren Jahren haben.
Die EQK kooperiert eng mit der Stiftung Patientensicherheit Schweiz und unterstützt diese bei ihrer strategischen Neuausrichtung. 2022 begann eine mehrjährige Partnerschaft für drei Projekte. Eines befasst sich mit Risikomonitoring und -reduktion: «Fast-Fehler» werden gesammelt und analysiert, um sie für Verbesserungen zu nutzen. In den beiden anderen Projekten stehen Wissenstransfer und Schulungen im Fokus, die in der ganzen Schweiz eingeführt werden sollen. Weitere Projekte sind in Ausarbeitung. Zudem finanziert die EQK die Aktivitäten der Aktionswoche der Stiftung Patientensicherheit Schweiz im September dieses Jahres.
Zur Unterstützung von Projekten aus der Praxis haben bisher zwei Ausschreibungen stattgefunden. In der ersten wurden zwei Projekte des Nationalen Vereins für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken (ANQ) mit einem Beitrag von 175 000 Franken unterstützt. In der zweiten Runde wurden 29 Anträge geprüft. Davon werden voraussichtlich sieben grössere Projekte einen Förderbeitrag von gut vier Millionen Franken erhalten. Ein dritter Eingabetermin für Gesuche ist Ende August 2022. Die finanzielle Unterstützung von Projekten kann sich über mehrere Jahre erstrecken.