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18. August 2022

FOCUS Inflation

Standpunkt von santésuisse

Keine Korrelation mit den Prämien

Competence Christophe Kaempf

Autor

Christophe Kaempf

Porte-parole, santésuisse, Soleure

christophe.kaempf@santesuisse.ch

«Die seit dem Frühjahr 2022 zu beobachtende Teuerung wird sich nicht auf die Prämien 2023 auswirken», versichert Christophe Kaempf, Sprecher von santé­suisse. Die Entwicklung der Versicherungsprämien hänge in erster Linie vom Anstieg der Gesundheitskosten ab, der hauptsächlich auf die Zunahme des Leistungsvolumens und der Medikamentenverschreibungen sowie auf den medizinischen Fortschritt zurückzuführen ist.

«Es besteht kein Zusammenhang zwischen dem Prämienanstieg und der Inflation. Die Prämien steigen leider auch dann, wenn die Preise für medizinische Leistungen konstant bleiben und sie steigen im Durchschnitt deutlich rascher als die Inflationsrate. Aus anderen Gründen werden 2023 die Prämien voraussichtlich leider um fünf bis zehn Prozent steigen. Das Jahr 2021 und der Beginn des Jahres 2022 waren nämlich von einem stärkeren Anstieg der Gesundheitskosten als der Prämien geprägt.» Um die Kosten möglichst zu begrenzen, fordert santésuisse, die Medikamentenpreise rasch zu senken, die Medikamentenmargen zu verringern, die Tarife für Laboranalysen zu senken und Pauschalen im ambulanten Bereich einzuführen.

Beitragsbild: Tima Miroshnichenko auf Pexels