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18. November 2022

Finanzierung

Kantonsspital Aarau reicht Gesuch für Finanzhilfe ein

Das Kantonsspital Aarau (KSA) hat beim Regierungsrat aufgrund der negativen Wirtschaftslage und der angespannten Branchensituation ein Gesuch für eine Finanzhilfe von 240 Millionen Franken eingereicht.

Das Kantonsspital Aarau (KSA) hat 2020 beschlossen, seine in die Jahre gekommene Infrastruktur zu modernisieren, um bestehende Engpässe und Defizite langfristig zu überwinden. Damit lassen sich in Zukunft wesentliche Effizienzsteigerungen rasch realisieren und die Aargauer Gesundheitsversorgung langfristig sicherstellen. Der Businessplan, der vor dem Investitionsentscheid extern geprüft wurde, hatte bestätigt, dass das Projekt zielführend und aus wirtschaftlicher Sicht angemessen ist.

Die Kosten steigen durch den Teuerungsschub (Energie- und Rohstoffpreise, Personalkosten etc.) und regulatorische Veränderungen (Mehrkosten Medizinalprodukte) stark an. Die Gesundheitsinstitutionen sind auch mit fehlendem Personal und in der Folge mit fehlenden Einnahmen konfrontiert.

Nach den geltenden Rechnungslegungsvorschriften gilt es die Aktiven hinsichtlich ihrer Werthaltigkeit zu überprüfen. Vor dem Hintergrund, dass sich in der Vergangenheit die Ergebniszahlen nicht immer im budgetierten Rahmen realisieren liessen und sich die allgemeine Wirtschaftslage aktuell stark verschlechtert sowie die Branchensituation schweizweit angespannt bleibt, haben die durchgeführten Tragbarkeitsberechnungen eine Lücke zwischen dem hohen Investitionsbedarf und den zu erwartenden künftigen Einkünften aufgezeigt.

Der Verwaltungsrat der KSA AG hat deshalb beim Regierungsrat des Kantons Aargau ein Gesuch für eine Finanzhilfe in der Höhe von 240 Millionen Franken eingereicht. Mit der anvisierten Finanzhilfe wird das für den Neubau notwendige Finanzierungsvolumen reduziert.

Der Businessplan, der vor dem Investitionsentscheid zum Neubau extern geprüft wurde, hatte bestätigt, dass das Projekt zielführend und aus wirtschaftlicher Sicht angemessen ist.

Anspruchsvolle Rahmenbedingungen

Dass das KSA heute dem Kanton ein Gesuch für eine Finanzhilfe stellen muss, hat auch mit den stark veränderten Rahmenbedingungen zu tun. Einerseits steigen die Kosten für die Gesundheitsinstitutionen durch den Teuerungsschub (Energie- und Rohstoffpreise, Personalkosten etc.) und regulatorische Veränderungen (Mehrkosten Medizinalprodukte) stark an. Andererseits sind die Gesundheitsinstitutionen mit fehlendem Personal und in der Folge fehlenden Einnahmen konfrontiert.

Während die Aufwände durch die Inflation zeitnah ansteigen, können die Tarife im stark regulierten Gesundheitsmarkt kaum und höchstens zeitverzögert nach oben angepasst und die Mehrkosten damit kaum kompensiert werden. Der Handlungsspielraum der Schweizer Spitäler ist unter den gegebenen Rahmenbedingungen eingeschränkt und fordert ein vorausschauendes Handeln.

Beitragsbild: Bis im Jahr 2025 entsteht auf dem heutigen Areal in Aarau ein moderner Neubau (Foto: KSA).

   

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