2022 sind aus der Schweizer Wohnbevölkerung 36 442 Männer und 37 983 Frauen verstorben. Dies entspricht einer standardisierten Sterberate von 504 pro 100 000 Männer und 352 pro 100 000 Frauen, wobei das Durchschnittsalter der Verstorbenen bei den Männern 77 Jahre und bei den Frauen 83 Jahre betrug.
Im Vergleich zu 2021 ist die Sterberate bei den Männern um 0,5 Prozent (+1337 Todesfälle) und bei den Frauen um 2,8 Prozent (+1896 Todesfälle) angestiegen. Die Ergebnisse der Todesursachenstatistik geben keinen Hinweis darauf, dass dieser Anstieg auf eine einzige Ursache zurückzuführen ist.
2022 waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie bereits in den Vorjahren die häufigste Todesursache in der Schweiz: Bei den Männern lag die Zahl der Todesfälle bei 9512 (26,1%) und bei den Frauen bei 10 951 (28,8%).
Im Vergleich zu 2021 ist die Sterberate bei den Männern um 0,5 Prozent (+398 Todesfälle) und bei den Frauen um 1 Prozent (+420 Todesfälle) angestiegen. Das Durchschnittsalter der Personen, die an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung starben, belief sich bei den Männern auf 81,4 Jahre und bei den Frauen auf 87,4 Jahre.
2022 starben 17 220 Personen an Krebs, was 23,1 Prozent aller Todesfälle entspricht. Es handelte sich dabei um 9310 Männer und 7910 Frauen, beide mit einem Durchschnittsalter von 75 Jahren.
Gegenüber 2021 ist bei den Männern ein Rückgang der altersstandardisierten Rate um 2,3 Prozent zu verzeichnen, obschon 45 Todesfälle mehr registriert wurden. Bei den Frauen wurde ein Anstieg der altersstandardisierten Rate um 2,1 Prozent (+295 Todesfälle) beobachtet. Lungenkrebs verursachte am meisten krebsbedingte Todesfälle: Bei den Frauen war er für 18,1 Prozent aller krebsbedingten Todesfälle verantwortlich, bei den Männern für 20,3 Prozent. An zweiter Stelle stand bei den Männern Prostatakrebs (14,5%), bei den Frauen Brustkrebs (17,2%).
Demenz ist in der Gesamtbevölkerung wie bereits vor der COVID-19-Pandemie wieder die dritthäufigste Todesursache. Im Jahr 2022 wurden 6546 (8,8%) demenzbedingte Todesfälle verzeichnet. Diese betrafen 2047 Männer mit einem Durchschnittsalter von 86 Jahren und 4499 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 89 Jahren. Gegenüber 2021 ist die altersstandardisierte Rate bei den Männern um 7,5 Prozent (+205 Todesfälle) und bei den Frauen um 12,2 Prozent (+546) gestiegen.
2022 verstarben 4114 Personen infolge von COVID-19, davon 2207 Männer (53,6%) im Durchschnittsalter von 82 Jahren und 1907 Frauen (46,4%) im Durchschnittsalter von 85 Jahren. Bei den Männern war das Durchschnittsalter im Vergleich zu 2021 um zwei Jahre höher, bei den Frauen nahezu unverändert. Im Vergleich zum Vorjahr ist die altersstandardisierte Sterberate bei den Männern um 34,1 Prozent (-949 Todesfälle) und bei den Frauen um 33,6 Prozent (-894) gesunken. Damit zählte COVID-19 im Jahr 2022 nicht mehr zu den drei häufigsten Todesursachen.
2022 waren Atemwegserkrankungen die dritthäufigste Todesursache bei Männern (6,5%, 2351 Todesfälle). Bei Frauen waren sie die vierthäufigste Ursache (5,7%, 2166 Todesfälle).
Gegenüber 2021 ist die Sterberate bei den Männern um 18,2% (+414 Todesfälle) und bei den Frauen um 23,3% (+491 Todesfälle) gestiegen. Im Jahr 2021 lagen Atemwegserkrankungen sowohl bei Männern als auch bei den Frauen an fünfter Stelle. Da 2021 eine grosse Anzahl COVID-19-Tests durchgeführt wurden, ist es möglich, dass in diesem Zeitraum bei Personen mit Atemwegserkrankungen mehr COVID-19-Infektionen diagnostiziert wurden als 2022.
2022 nahmen sich 263 Frauen und 695 Männer im Durchschnittsalter von 54 bzw. 58 Jahren das Leben. Im Vergleich zu 2021 entspricht dies einer Abnahme von 7,3 Prozent (-23 Todesfälle) bei den Frauen und (einem Minus) von 6,5 Prozent (-24 Todesfälle) bei den Männern.
Die Fälle von assistiertem Suizid haben im Laufe der Jahre weiter zugenommen: 2022 wählten 945 Frauen und 649 Männer den assistierten Suizid. Im Vergleich zu 2021 sind dies 134 Frauen (+16,5%) und 69 Männer (+11,9%) mehr.
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