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4. Februar 2022

Focus Impfungen

Universitätsspital Lausanne (CHUV)

Intensivstation steht unter Strom

Competence Marie-Claire Chamot

Autorin

Marie-Claire Chamot

Rédactrice de Competence pour la Suisse romande et le Tessin

marie-claire.chamot@hplus.ch

Jean-Daniel Chiche, Leiter der Abteilung für Erwachsenen-Intensivmedizin am Universitätsspital Lausanne (CHUV), betont die Bedeutung der Impfung: «Alle Erwachsenen müssen sich impfen lassen, und ich ermutige alle Geimpften, sich kurzfristig eine dritte Dosis verabreichen zu lassen. Hätten wir keine Imfpung, wäre die Situation schon lange sehr ernst. In der fünften Welle gab es mehr Ansteckungen als in den vorangegangenen Wellen, aber weniger Spitaleinweisungen und weniger schwere Krankheitsverläufe. Die Impfung hat eindeutig eine Wirkung gezeigt», sagt er. Das CHUV musste trotzdem Patient:innen in andere Spitäler verlegen und fünf zusätzliche Intensivpflegebetten schaffen, was mit erheblichem Personalaufwand verbunden war. «Die Patientenfluktuation nimmt stark zu, während wir aufgrund von Ansteckungen und Quarantänemassnahmen beim Personal eine beispiellos hohe Anzahl an Krankheitsfällen zu verzeichnen haben. 85 Prozent der COVID-Patient:innen auf der Intensivstation sind nicht geimpft, aber leider ändern einige ihre Meinung über den Impfstoff nicht. Sie denken, sie seien von Natur aus immun, aber dieses Argument verfängt nicht: Die Krankheit kann tödlich verlaufen oder anhaltende Nebenwirkungen verursachen. Das sind unnötige Risiken.»

Beitragsbild: CHUV / Eric Déroze

   

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