In Hektik verfällt Sandro Moser nie. Er wirkt ruhig, besonnen und strukturiert. Kurz vor der Fertigstellung des KSB-Neubaus merkt man ihm aber an, dass Zeit ein kostbares Gut ist. Die Schritte, mit denen sich Moser durch die Korridore des künftigen Spitals bewegt, sind schneller als sonst. Im Frühjahr 2025 steht der Umzug in den KSB-Neubau an. «Wir schaffen das», sagt Sandro Moser zuversichtlich.
Technologiesprünge und Zeitmanagement: Zeit spielt in der Medizintechnik eine zentrale Rolle.
Der Faktor Zeit spielt in der Medizintechnik eine zentrale Rolle. «Das liegt an der rasanten Entwicklung der Medizinprodukte», sagt Sandro Moser: «Zu Beginn meiner Laufbahn prüften Neurolog:innen bei Hirnstrommessungen stapelweise gedruckte EEG-Protokolle. Heute ist alles papierlos. Die KI unterstützt bei der Analyse.»
Die Technologiesprünge sind das eine, das Zeitmanagement das andere. Letzteres ist für Moser und sein Team bei der Nutzung und Wartung der Medizintechnik massgebend. Es beeinflusst die Qualität der Patientenversorgung sowie die Effizienz. Im Blickpunkt: die Lebensdauer der Geräte. «Sie haben oft eine lange Nutzungsdauer, aber ihre Funktionalität nimmt ab. Damit sie optimal funktionieren, müssen wir sie regelmässig überwachen und warten.» Dennoch: Auf den Bildern eines 15 Jahre alten Ultraschallgeräts erkenne man etwa nur noch die Hälfte im Vergleich zu neuen.
Doch wann wird ein Gerät ersetzt? Eine komplizierte Abwägung: Während der vorzeitige Austausch zu unnötigen Kosten führt, birgt die Nutzung veralteter Geräte Risiken und eine verminderte Effizienz. 2022 hat Sandro Moser das Lifecycle-Management im KSB eingeführt. Es garantiert ein Wartungsmanagement, das Inspektionen und vorbeugende Reparaturen umfasst, und hilft, die Lebensdauer von Geräten zu verlängern und Ausfälle zu minimieren. Mit Erfolg.
Die acht Operationssäle im KSB-Neubau sind einheitlich ausgestattet. Operateur:innen wissen stets, wo alles ist.
Zudem geht es darum, die Medizintechnik optimal zu nutzen. Bei stark frequentierten Geräten – bildgebende Systeme oder Dialysemaschinen – ist es zentral, die Auslastung effizient zu planen. Im Neubau wurde das berücksichtigt. Die acht modernen Operationssäle sind einheitlich ausgestattet. «Die Operateur:innen wissen stets, wo alles ist – egal in welchem OP. Wir erreichen so eine optimale Auslastung», sagt Sandro Moser.
Daneben wurden 2000 Geräte mit Ortungssensoren ausgestattet. Vorbei die Zeit, in welcher Pflegefachpersonen während einer Schicht nach Rollstühlen oder Infusomaten suchten. «Künftig finden wir alles im Nu», sagt der Medizintechnikchef. Das spart Zeit. Zeit, die er nicht hat. Sandro Moser muss weiter.
Beitragsbild: Sandro Moser, Leiter Medizintechnik, Kantonsspital Baden (Foto: KSB)