Im Messjahr 2021 nahmen 103 Kliniken der Erwachsenenpsychiatrie und 31 Kliniken der Kinder- und Jugendpsychiatrie an den Qualitätsmessungen des Nationalen Vereins für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken (ANQ) teil. Die Fallzahlen haben gegenüber dem Vorjahr stark zugenommen.
Die durchschnittliche Symptombelastung nahm bei den Patient:innen aller Kliniken zwischen Ein- und Austritt deutlich ab. Der Rückgang der Symptombelastung bewegte sich aus Sicht der Patient:innen sowie der Behandelnden im Rahmen des Vorjahrs, die Belastungswerte bei Ein- und bei Austritt blieben dabei stabil.
Der Anteil an Fällen mit mindestens einer Freiheitsbeschränkenden Massnahme betrug in der Erwachsenenpsychiatrie über alle Kliniktypen hinweg 9,6 Prozent. Der Anstieg um 0,9 Prozentpunkte ist in erster Linie auf eine höhere Zahl von betroffenen Fällen an einzelnen grossen Standorten sowie auf die weiter verbesserte Datenqualität zurückzuführen. Freiheitsbeschränkende Massnahmen müssen im Kontext beurteilt werden und eine geringe Zahl weist nicht automatisch auf eine bessere Qualität hin. Zudem dürften auch pandemiebedingte Isolationen, die nicht gesondert ausgewertet wurden, zum Anstieg beigetragen haben.
Auch in der Kinder- und Jugendpsychiatrie sank die durchschnittliche Symptombelastung während der psychiatrischen Behandlung klar. Der Anteil an Fällen mit mindestens einer Freiheitsbeschränkenden Massnahme ging 2021 weiter zurück, er sank im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozentpunkte auf 6,8 Prozent.
Beitragsbild: UPD Bern