Das Modul «Prävention und Umgang mit Gewalt und Aggression in der Pflege», das seit 2021 an der Hochschule für Gesundheit Freiburg (Heds FR) angeboten wird, findet an drei Tagen im dritten Jahr der Bachelor-Ausbildungen statt.
Die Co-Dekanin Catherine Senn-Dubey unterstreicht die Bedeutung dieser Ausbildung, die drei Hauptthemen behandelt: Gewalt durch Patient:innen, häusliche Gewalt und horizontale Gewalt zwischen Kolleg:innen, Vorgesetzten etc. Der Kurs kombiniert Theorie, praktische Workshops, Simulationen und Rollenspiele.
Claire Coloni-Terrapon und Marie Charrière-Mondoux sind für das Modul verantwortlich. Sie betonen die Wichtigkeit, dass Pflegende und Patient:innen Techniken erlernen, um aus der Gewaltspirale herauszufinden. Dies mit jährlichen Auffrischungen, die von einer Krav Maga Instruktorin betreut werden. Diese gibt den Studierenden auf Basis des israelischen Selbstverteidigungssystems konkrete Werkzeuge in die Hand, um gewalttätiges Verhalten zu erkennen und damit umzugehen.
Bei den Studierenden stösst dieses Modul auf sehr positives Echo. Leider machen sie oft bereits während ihrer Praktika im Spitalbereich Erfahrungen mit Gewalt. Aufgrund dieser Feststellung finanziert die Heds FR die Pilotstudie VIESI, um die Gewalterfahrungen der Studierenden während ihrer Praktika zu dokumentieren.
Die Ergebnisse, die im Februar 2025 erwartet werden, sollen dazu beitragen, die Präventions- und Unterstützungsmassnahmen in den Gesundheitseinrichtungen zu verbessern.
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