Gemäss FMH-Ärztestatistik 2022 war letztes Jahr jede zweite berufstätige Ärztin bzw. jeder zweite berufstätige Arzt 50 Jahre alt und älter und jede bzw. jeder Vierte ist 60 Jahre alt und älter.
Die Geschlechterverteilung hat sich über die Jahre angeglichen (2012: 37,5 Prozent Frauen; 2022: 45,7 Prozent Frauen). In den höheren Altersklassen überwiegt der männliche Anteil, während der Nachwuchs eher weiblich ist.
Die Schweiz hat eine Ärztedichte von 4,6 Ärzt:innen pro 1000 Einwohner. Das ist vergleichbar mit den Nachbarländern Österreich (5,4), Deutschland (4,5), Italien (4,0) und Frankreich (3,2). Das Arbeitspensum und die geleisteten Stunden pro Woche nehmen seit Jahren ab.
Bei den ambulant tätigen Hausärzt:innen ergibt sich ein alarmierendes Bild: Die Dichte in VZÄ pro 1000 Einwohnenden liegt mit 0,8 seit Jahren unter dem empfohlenen Wert von 1.
Die Schweiz hat nach Israel den zweithöchsten Ausländeranteil in der Ärzteschaft aller OECD-Länder: 15 783 (39,5 Prozent) der berufstätigen Ärzt:innen in der Schweiz stammen aus dem Ausland bzw. besitzen ein ausländisches Diplom. Das sind 1,1 Prozent mehr als 2021.
Für den Kanton Bern prognostiziert die Workforce-Studie, dass bis 2025 die Anzahl an Grundversorger:innen um weitere 25 Prozent abnehmen wird. Zur Kompensation würden mehr Ärzt:innen benötigt, die sich für die Grundversorgung entscheiden und ein Pensum von mindestens 7,5 Halbtagen pro Woche leisten. Somit kann ein Arzt, der in den Ruhestand geht, seine Nachfolge allenfalls nicht «nur» mit einer Ärztin oder einem Arzt regeln.
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