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5. April 2022

Focus

Entwicklung der Gesundheitsberufe

Erste kantonale Pflegefachfrau und ihre Rolle

Competence Marie-Claire Chamot

Autorin

Marie-Claire Chamot

Rédactrice de Competence pour la Suisse romande et le Tessin

marie-claire.chamot@hplus.ch

Teresa Gyuriga Perez
(Foto: Chamot)

Teresa Gyuriga Perez hat im Februar 2022 ihr Amt als kantonale Pflegefachfrau angetreten. Der Kanton Waadt ist der erste in der Schweiz, der für die Pflegeberufe diese strategische Funktion geschaffen und dem Berufsstand eine solche Sichtbarkeit verliehen hat. Dies zeugt vom Willen, den Pflegenden mehr Autonomie und Verantwortung zuzugestehen. Die Waadtländer Behörden haben in den letzten Jahren bereits vermehrt Entscheidungen in diese Richtung getroffen, indem sie z. B. den Bachelor als einzige Voraussetzung für den Eintritt in den Pflegeberuf definiert, die Ausbildungskapazitäten vervielfacht, einen vollständigen akademischen Studiengang in Pflegewissenschaft geschaffen und die Rolle der Nurse Practitioner (NP) gesetzlich verankert haben.

Die neue kantonale Pflegefachfrau wird künftig eine Bezugsperson für die kantonalen und politischen Instanzen in Bezug auf die Pflege und die anderen Gesundheitsberufe sein. Sie soll eine strategische Vision für diese Berufe entwickeln, indem sie Arbeitsgruppen initiiert, die sich mit Interprofessionalität, Pflegekoordination, fortgeschrittener Praxis, Qualität, Forschung, Ausbildung und Bindung von Fachkräften befassen. «Das Pflichtenheft existiert, aber es ist eine Stelle, die noch gemeinsam aufgebaut werden muss», lächelt sie. Teresa Gyuriga wird die Umsetzung des Volksentscheids zur Pflegeinitiative aufmerksam verfolgen und auf kantonaler Ebene den Schwerpunkt auf die Aufwertung des Berufs und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen legen.

   

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