Ein Ansatz für eine effiziente Wertschöpfung

Die optimale Nutzung der vorhandenen Ressourcen, ruhigere Prozesse und weniger Verschwendung im Arbeitsalltag: Drei Ziele, die jede Berufsgruppe verfolgt. Bei guter Umsetzung reduzieren sich nicht nur Kostenaufwände. Für Mitarbeitende logisch nachvollziehbare und erfolgreiche Prozesse können auch die Motivation steigern und Frustrationen senken.

Innerhalb einer Abteilung fokussieren sich die Mitarbeitenden auf ihre Prozesse und ihre Ziele. Die Aufgaben müssen korrekt ausgeführt und die Personalkosten tief gehalten werden. Denn in einer Institution im Gesundheitswesen sind rund 70 Prozent der Kosten Personalkosten. Werden die einzelnen Aufgaben einer Berufsgruppe korrekt ausgeführt, ist ein Prozess erfolgreich. Fachspezifische Weiterbildungen ermöglichen es, Fachkenntnisse zu erweitern und Prozesse zu optimieren. Das zum Beispiel, indem das Personal Arbeitsschritte eigenständig und geübter als bisher übernimmt.

Betrachtet man nun eine Prozesskette, wird das Ganze komplexer. Unterschieden wird zwischen Kern-, Unterstützungs- und Managementprozessen. Als Kernprozesse werden die Prozesse bezeichnet, die der Wertschöpfung dienen. Im Gesundheitswesen sind das die Pflege und Behandlung der Patient:innen. Die Management- und Unterstützungsprozesse sind so ausgerichtet, dass sie die Kernprozesse bestmöglich unterstützen, um die eingangs genannten Ziele zu erreichen. Oder anders gesagt, die zudienenden Prozesse ermöglichen den Kernprozessen den optimalen und reibungslosen Ablauf. Wie in einem Orchester müssen alle Beteiligten zur richtigen Zeit am richtigen Ort ihre Aufgaben ausführen.

Ist eine Instanz nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort und erfüllt nicht die nötigen Aufgaben, verzögern sich alle davon abhängigen Prozesse und die Kostenaufwände steigen.

Der OP-Bereich zum Beispiel gehört zu den kosten- und ressourcenintensivsten Organisationseinheiten eines Spitals. Die aufeinandertreffenden Prozesse sind optimal koordiniert. Abgesehen von der eigentlichen Operationstätigkeit sind Raumreinigungen, das Entsorgen benutzter und das Bereitstellen von neuen Arbeitsgeräten, Vorbereiten der nächsten Patient:innen etc. auch notwendig. Alle einzelnen Prozesse sind so ausgerichtet, dass die nächste Operation speditiv und erfolgreich durchgeführt werden kann. Ist nun eine Instanz nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort und erfüllt nicht die nötigen Aufgaben, verzögern sich alle davon abhängigen Prozesse und die Kostenaufwände steigen. Jeder Mitarbeitende leistet seinen Beitrag.

«Lean» bezeichnet ein ganzheitliches Managementsystem, das Denkprinzipien, Methoden und Verfahrensweisen zur effizienten Gestaltung einer Wertschöpfungskette behandelt, um so Ressourcen zu schonen und Verschwendung zu vermeiden.

Lean: Drei Seminare von H+ Bildung

H+ Bildung bietet drei Seminare an, die sich auf die Umsetzung von «Lean» fokussieren:

• Im eintägigen «LBT-I – Lean Anwenderseminar» werden die wichtigsten Begriffe aus dem Lean-­Konzept anhand von konkreten Beispielen vermittelt.
• Das fortführende «LBT-II – Lean-Anwenderseminar» legt den Fokus auf die Anwendung des Erlernten auf ein spezifisches Problem aus dem Alltag der Teilnehmenden.
• Das dritte Seminar «LHT – Lean Healthcare Coaching» befasst sich mit dem Vermitteln der Lean-Kenntnisse an weitere Mitarbeitende, um so Lean als nachhaltige Strategie und als Teil der Unter­nehmenskultur zu verankern.

Übrigens: H+ Bildung zieht im März um und ist im neuen Gebäudekomplex «Bahnhof Süd» zu finden!

Michèle Schwendimann
Mediamatikerin in den Gebieten IT und Online Marketing,
michele.schwendimann@hplus-bildung.ch