Aufgrund des medizinischen Fortschritts kann das vom Genfer Universitätsspital (HUG) und Hirslanden als Public-Private Partnership (PPP) realisierte Zentrum für ambulante Chirurgie damit rechnen, dass immer mehr Eingriffe ambulant vorgenommen werden können, die derzeit stationär durchgeführt werden. Zudem wird die einheitliche Finanzierung ambulanter und stationärer Leistungen (EFAS) der Ambulantisierungswelle einen weiteren Schub verleihen, sagt Alain Kolly, Stv. Direktor des HUG.
EFAS solle jedoch nicht dazu dienen, Leistungserbringer oder Geschäftsmodelle gegenüber anderen zu bevorzugen. «EFAS sollte die Effizienz fördern und die Versorgungsqualität verbessern, was auch das Ziel einer PPP ist», fasst er zusammen. Die veraltete Tarifstruktur TARMED hat zu einem wachsenden Finanzierungsdefizit im ambulanten Spitalbereich und zu schwer kontrollierbarem opportunistischem Verhalten geführt.
Die Abrechnung über Pauschalen, wie sie H+ befürwortet, wird auf der Grundlage der tatsächlichen Kosten der Betriebe berechnet, was eine angemessenere und entwicklungsfähigere Bewertung als bisher ermöglicht, hofft Alain Kolly. EFAS werde die Einrichtungen zu einer effizienteren Versorgung und zur Verringerung der Anzahl unnötiger Behandlungen anregen.