Um die Zahl der aktuellen und künftigen Allgemeininternist:innen – Hausärzt:innen und Internist:innen in Spitälern – zu analysieren, hat die Nachwuchsförderungskommission der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (SGAIM) eine Umfrage bei ihren Mitgliedern lanciert. Von den 6232 aktiven SGAIM-Mitgliedern nahmen 2030 (33 Prozent) an der Umfrage teil.
Fazit der repräsentativen Studie: Bis 2033 werden 1935 FTE (Full Time Equivalent) (37 Prozent) in den Ruhestand treten, 502 FTE (10 Prozent) wollen ihre Arbeitsbelastung reduzieren und 116 FTE (2 Prozent) ihre Arbeitspensum erhöhen. 2800 FTE (53 Prozent) werden mit demselben Pensum wie 2023 im Beruf bleiben. Um die gleiche Arbeitskräftezahl wie 2023 zu erhalten, werden bis in zehn Jahren 2321 neue FTE benötigt – das sind 44 Prozent aller Vollzeitstellen.
Modelle zeigen, dass es unter idealen Bedingungen zwar möglich ist, die Lücke knapp zu schliessen. Wenn beispielsweise 30 Prozent der Student:innen sich für die Allgemeine Innere Medizin (AIM) entscheiden und künftig im Schnitt 70 Prozent arbeiten, entstehen 252 FTE pro Jahr, bei einem durchschnittlichen 80-Prozent-Pensum sind es jährlich 288 FTE. Entscheiden sich aber nur 20 Prozent der Studierenden für die AIM, resultieren bei einem 80-Prozent-Pensum noch 192 FTE. Zudem hängt diese Zahl davon ab, wie viele Fachärzt:innen AIM einwandern und wie viele ihren angestammten Beruf vorzeitig verlassen. Bei diesen Modellrechnungen gilt es ferner zu berücksichtigen, dass die Schweiz laut BFS bis 2033 bis zu einer Million mehr Einwohnende zählen wird.
Aus Sicht der SGAIM braucht es Massnahmen auf mehreren Ebenen, um die drohende Versorgungslücke abzuwenden:
Beitragsbild: SGAIM