Im Verlauf der COVID-19-Pandemie beobachtete die Ärzteschaft am Universitätsspital Zürich (USZ) bei COVID-19-Patientinnen und -Patienten eine neue Form von Lungenfibrose, die sie post-COVID pulmonary fibrosis (PCPF) nannten. Festgestellt wurde sie bei Patienten, die aufgrund von COVID-19 zwar hospitalisiert wurden, aber nicht immer so schwer erkrankten, dass sie beatmet werden mussten oder ein Lungenversagen erlitten – zwei bekannte Risiken für die Entwicklung einer Lungenfibrose.
Diese Patienten zeigten dennoch grössere Einbussen bei der Atemleistung als die schwersterkrankten Patienten und bei der Laboruntersuchung u. a. höhere CRP-Werte, ein Indikator für Entzündungen. Auch bei diesen Patienten wurden im Röntgen- und im CT-Bild Gewebeveränderungen sichtbar. Auffallend war jedoch, dass eine Wabenstruktur zwischen den Verschattungen nicht oder kaum mehr erkennbar war: für Pneumologen ein Hinweis darauf, dass eine Lungenfibrose mit einer bereits irreversiblen Schädigung des Lungengewebes vorliegt. Pneumologen und Thoraxchirurgen des USZ empfehlen daher, andauernde Atembeschwerden abzuklären.