Die Kosten für Pflegeleistungen, die u.a. in den Spitälern, Arztpraxen und sozialmedizinischen Institutionen erbracht werden, nahmen zwischen 2022 und 2023 um 6,0 Prozent zu. Der Anstieg der Kosten für Gesundheitsgüter wie Medikamente oder therapeutische Apparate war mit +3,4 Prozent etwas moderater. 2023 machten die Pflegeleistungen und die Gesundheitsgüter zusammen über drei Viertel der Kosten für Gesundheitsleistungen aus.
Für Prävention wurde 2023 insgesamt 53,5 Prozent weniger ausgegeben als im Vorjahr, das noch von der COVID-19-Pandemie geprägt war. Auf sie entfielen weniger als zwei Prozent der gesamten Gesundheitskosten 2023. Auch die Kosten für Laboranalysen waren rückläufig (-8,9%). Hingegen stiegen die Radiologiekosten weiter an (+7,0%). Die Zunahme der Verwaltungskosten, die hauptsächlich den administrativen Aufwand der Krankenversicherer abdecken, fiel 2023 mit 9,6 Prozent besonders markant aus.
Die Spitäler waren mit 36,3 Prozent der Gesamtkosten 2023 die wichtigsten Leistungserbringer. Die Spitalkosten erhöhten sich zwischen 2022 und 2023 um 4,5 Prozent. Bei den Arztpraxen aller Fachrichtungen belief sich das Kostenwachstum auf 7,1 Prozent und bei den sozialmedizinischen Institutionen auf 4,6 Prozent. Besonders stark fiel der Anstieg 2023 bei den Spitex-Diensten aus (+7,9%), wobei diese Kosten weniger als vier Prozent der gesamten Gesundheitskosten ausmachten.
2023 waren die höchsten Gesundheitskosten im Kanton Basel-Stadt zu verzeichnen (13 600 Franken pro Kopf). Am anderen Ende der Rangliste fielen die Kosten im Kanton Zug nahezu 40 Prozent tiefer aus (8600 Franken pro Kopf). Der Kostenanteil für ambulante Leistungen lag zwischen 53,4 Prozent im Kanton Genf und 34,8 Prozent im Kanton Uri.
Die Privathaushalte sind der wichtigste Finanzierungsträger des Gesundheitswesens. Sie bezahlten 21,8 Prozent der Gesundheitskosten aus der eigenen Tasche und 39,5 Prozent in Form von indirekten Beiträgen, hauptsächlich über die Krankenversicherungsprämien. Der Restbetrag wurde weitgehend von der öffentlichen Hand, namentlich von den Kantonen, übernommen. Die Gesundheitsausgaben der Haushalte stiegen zwischen 2022 und 2023 um 4,7 Prozent an, jene der Kantone um 1,9 Prozent.
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