Das ständige Aufkommen neuer Varianten von SARS-CoV-2 schürt die Pandemie, was das Institut für Virologie und Immunologie (IVI) und der Universität Bern zusammen mit internationalen Partnern veranlasst hat, die Varianten in Tiermodellen (in vivo) und in Modellen biophysikalischer Interaktionen und Zellkulturen (in vitro) zu untersuchen. Das Besondere an dieser neuen Studie besteht darin, dass die Varianten in den verschiedenen Modellen in direkte Konkurrenz gesetzt wurden. So lässt sich zeigen, welche Mutante gegenüber anderen bei der Verbreitung über echte Vorteile verfügt.
Vorherzusagen, welche Variante sich stärker verbreitet und warum, bleibt die grosse Herausforderung. Nur mit vertieften Studien lassen sich die Faktoren bestimmen, die mit einer Verbreitung zusammenhängen. Dank dem Kombinieren von In-vitro- und In-vivo-Modellen können die Ergebnisse zur Erklärung der Dominanz einzelner Varianten in immunologisch naiven Populationen konsolidiert werden. Heute, da ein grosser Teil der Bevölkerung geimpft ist, müssen auch die Auswirkungen der Immunität auf den Vorteil neu auftretender Mutanten in Betracht gezogen werden.»
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