Laut Angéline Chatelan, Ernährungswissenschaftlerin und Assistenzprofessorin an der Hochschule für Gesundheit in Genf, ist ChatGPT nicht für die Ernährungswissenschaft geeignet: Der Chatbot beherrscht das Fachvokabular nicht, versteht Anfragen nicht richtig und kann viele Fehler machen. Derzeit ist die KI nicht in der Lage, eine zuverlässige Ernährungsdiagnose zu stellen. Selbst bei grundlegenden Aufgaben wie der Menüplanung sollte man sich vor dem Einsatz von KI hüten, da sie falsche Empfehlungen aussprechen kann, insbesondere für Allergiker oder kranke Menschen.
Was den Ersatz von Ernährungsberater:innen angeht, ist Angéline Chatelan überzeugt: ChatGPT kann nicht die Rolle von Gesundheitsfachleuten übernehmen. Die Beziehung zu den Patient:innen ist entscheidend und die KI ist in keiner Weise ein Ersatz dafür. ChatGPT wurde entwickelt, um Texte zu schreiben, nicht aber, um wie ein Mensch zu denken oder zu fühlen. Die Expertin empfiehlt darum Teamschulungen für alle Gesundheitseinrichtungen, die ChatGPT einsetzen möchten.
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