Apotheke, Beratung
Aktuelles
Competence Readtime2 min
26. Januar 2023

pharmaSuisse

Potenzial der Apotheken besser nutzen

In einer Zeit, in der die Notfalldienste unter Druck stehen, erinnern die Apotheker:innen daran, dass viele Gesundheitsprobleme direkt in der Apotheke gelöst und behandelt werden können.

Apotheker:innen sowie ihre Teams könnten im Gesundheitswesen noch viel wertvollere Dienste als bisher leisten. Hierfür ist es gemäss dem Schweizerischen Apothekerverband (pharmaSuisse) notwendig, dass die Behörden die Apotheken dauerhaft ins System einbinden und nicht nur bei einer grossen Gesundheitskrise zu Hilfe rufen.

Die Bevölkerung ist sich noch nicht ausreichend bewusst, dass sie auch in den Apotheken medizinische Beratung in Anspruch nehmen kann. Apotheker:innen verfügen über das entsprechende Grundwissen zur Diagnose und Behandlung von häufig vorkommenden gesundheitlichen Problemen und Krankheiten.

Der Bundesrat hat in seinem zweiten Massnahmenpaket zur Kostendämpfung das Potenzial der Apotheken erkannt, weshalb er die Änderung von Art. 25 und einen neuen Absatz in Art. 26 KVG vorschlägt. Damit wird die Möglichkeit geschaffen, dass Apotheken Leistungen erbringen, die von der Grundversicherung übernommen werden, beispielsweise im Bereich der Prävention (z. B. Impfungen) und pharmazeutische Leistungen, wie die Unterstützung bei der Therapietreue oder die Analyse komplizierter Medikationen. Die genannten Leistungen müssen wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich sein (WZW-Kriterien) und nachweislich eine kostendämpfende Wirkung haben. In der nationalrätlichen Gesundheitskommission (SGK-NR) haben die Diskussionen über dieses zweite Paket bereits begonnen.

Mit der Änderung des Medizinalberufegesetzes (MedBG) im Jahr 2015 und des Heilmittelgesetzes (HMG) im Jahr 2016 hat der Gesetzgeber dazu beigetragen, die Rolle der Apotheken innerhalb der medizinischen Grundversorgung zu festigen.

Dennoch ist sich die Bevölkerung gemäss pharmaSuisse noch nicht ausreichend bewusst, dass sie auch in den Apotheken medizinische Beratung in Anspruch nehmen kann. Apotheker:innen verfügen über das entsprechende Grundwissen zur Diagnose und Behandlung von häufig vorkommenden gesundheitlichen Problemen und Krankheiten. In der heutigen Situation der überlasteten Notaufnahmen sind sie in der Lage, die Triage der Patient:innen zu übernehmen, ihnen eine Lösung anzubieten und so die Notaufnahmen und Hausarztpraxen bei einfachen Fällen zu entlasten.

Beitragsbild: pharmaSuisse

   

Bleiben Sie informiert über aktuelle Themen mit unserem monatlichen Newsletter